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Der Automobilzulieferer GEDIA verwendet FANUC Roboter für mehr  Flexibilität und höhere Qualität

Herausforderung: Robotisieren der Schweißprozesse im Rahmen eines Programms zu Anlagenumgestaltung, um 100 % Wiederholgenauigkeit bei Qualität und Quantität zu erreichen, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Lösung: Installation von 57 FANUC Robotern. Die günstigen Voraussetzungen: Die globale Reichweite von FANUC, das große Sortiment an Robotertypen und das zuverlässige Design basierend auf bewährten Lösungen, die Vielzahl an Softwarelösungen, die Benutzerfreundlichkeit, die einfache Erstellung und Nutzung von Applikationen und nicht zuletzt die schnell wachsenden und professionellen Systeme für technischen Support und Schulungseinrichtungen in Europa.

Ergebnis: Ein voll automatisierter Fertigungsprozess und mehr Flexibilität angesichts sich ändernder Kundenanforderungen plus die Fähigkeit, mehrere unterschiedliche Teile auf einer Maschine zu produzieren. Nicht zu vergessen: Die Schaffung 200 neuer Stellen.

57 Arbeiter in vorderster Reihe

Ein Interview mit Andrzej Marcinek, Präsident und Vorstandsmitglied bei GEDIA Poland Assembly sp. z o.o., und Paweł Cieślak, Leiter der Instandhaltungsabteilung im gleichen Unternehmen.

Warum und wann haben Sie sich für die Einführung von Robotern in Ihrer Fabrik entschieden?

Um diese Frage ganz beantworten zu können, muss ich kurz etwas über die Geschichte unseres Werks und von GEDIA im Allgemeinen sagen. Alles begann vor 100 Jahren. Gegründet als kleiner Goldschmiedebetrieb in familiärer Hand mit Sitz im deutschen Ort Attendorn wurde GEDIA einer der weltweit größten Unterzulieferer von Teilen für die Automobilindustrie – mit Werken auf der ganzen Welt. GEDIA Poland Assembly, gegründet 2008, ist eines der jüngsten Tochterunternehmen.
Die Entscheidung für eine Robotisierung des Unternehmens fiel schon bei der Entwicklung der Anlage. Grund dafür ist die positive Erfahrung von GEDIA mit Robotern (die erste Roboterstation wurde 1994 in Betrieb genommen) und die Notwendigkeit, Produkte mit stabiler Qualität und hochmoderne Technologien anzubieten.


Ihre Sammlung an FANUC Robotern ist wirklich beeindruckend. Warum haben Sie sich genau für diese Marke entschieden?

Die polnische Niederlassung unseres Unternehmens verfügt über 57 FANUC Roboter. Wir haben eine strategische Entscheidung basierend auf höheren Zielen für die Roboterqualität getroffen. Außerdem waren wir beeindruckt von der globalen Reichweite von FANUC, dem großen Sortiment an Robotertypen und dem zuverlässigen Design basierend auf bewährten Lösungen, der Vielzahl an Softwarelösungen, der Benutzerfreundlichkeit, der einfachen Erstellung und Nutzung der eigenen Applikationen und nicht zuletzt den schnell wachsenden und den professionellen Systemen für technischen Support und Schulungseinrichtungen in Europa.

Welche Prozesse werden in Ihrem Unternehmen von Robotern übernommen?

Wir nutzen Roboter zu 60 % für das Punktschweißen. Die restlichen 40 % werden beim MIG/MAG-Schweißen, Stiftschweißen und Bewegen der Werkstücke eingesetzt.

Die Geschichte des Unternehmens geht 100 Jahre zurück. Bestimmt können Sie Ihre Arbeit vor und nach den Robotern einfach vergleichen. Was hat sich am meisten verändert? Mithilfe von Industrierobotern können wir den Fertigungsprozess vollständig automatisieren. Dazu zählt eine 100-prozentige Reproduzierbarkeit der Teile hinsichtlich Qualität und Quantität. Durch Roboter können Sie auch flexibler auf Änderungen aufgrund von Kundenwünschen reagieren und haben die Möglichkeit, verschiedene Teile auf einer Maschine zu produzieren. Dies ist in dem heutigen schwierigen Marktumfeld zweifelsohne von großem Vorteil und ermöglicht es uns, auf Veränderungen sofort zu reagieren.

Studien zeigen, dass die Robotisierung neue Arbeitsplätze schafft. Ist das in Ihrem Unternehmen auch der Fall?

Definitiv. Unsere Roboter haben fast 200 neue Jobs „geschaffen“. Ohne diese neuen Mitarbeiter wäre das Unternehmenswachstum durch neue Kunden, die Umsetzung komplexer Projekte und die Anpassung an die Marktanforderungen nicht möglich gewesen – ich spreche von der „Just-in-time“-Produktion.

Abgesehen von neuen Jobs – haben die Roboter weitere Auswirkungen auf die Beschäftigung?

Roboter eröffnen denjenigen, die aufgrund ihres Alters oder Geschlechts (z. B. rechtliche Beschränkungen beim Heben schwerer Gegenstände bei Frauen) zuvor nicht in bestimmten Branchen arbeiten konnten, neue Karrierechancen. Wir sollten auch bedenken, dass die Investitionssumme und Projektprofitabilität nicht nur von den Arbeitskosten beeinflusst wird. Es gibt Kosten in Zusammenhang mit Logistik, Raummiete, Ausschuss (Qualitätsmängel) und Unfällen, wenn Teile manuell bewegt werden. Ich bin der Meinung, dass Arbeitskräfte für jedes Unternehmen von großem Wert und unersetzbar sind. Durch den Einsatz von automatisierten Prozessen können Sie Geld in anderen Kosten erzeugenden Bereichen einsparen.


Hatten Sie keine Bedenken, eine so große Investition zu tätigen? Was hat Ihre Zweifel beseitigt?

Die Robotisierung war eine strategische Entscheidung basierend auf langfristigen Berechnungen. Wenn es nicht profitabel gewesen wäre, hätten wir es natürlich nicht gemacht.


Planen Sie neue Roboterimplementierungen?

Ja, aktuell kommissionieren wir zwei weitere Produktionslinien mit fünf Robotern und eine kleinere Linie mit drei Robotern für die Nietensetzung, das Fügen und das Laserschweißen.


Die Automobilindustrie, in der Sie tätig sind, ist eine der am stärksten automatisierten Industrien.

In Ihrer Branche sind Roboter unerlässlich. Das liegt an den ständig steigenden qualitativen und quantitativen Anforderungen und dem technologischen Fortschritt bei Prozessen, bei denen manuelle Arbeit sehr gefährlich und in einigen Fällen sogar unmöglich wäre. Dies gilt zum Beispiel für die Prozesse, bei denen Lasertechnologie eingesetzt wird.


Andere Branchen können allerdings nicht ganz so gut mit neuen Technologien umgehen. Glauben Sie, dass in Polen traditionelle Lösungen nach wie vor profitabler sind als High-Tech?

Wir wissen, dass einige Unternehmen ihre Investitionskosten senken, indem sie zuerst manuelle Prozesse verwenden und diese dann später automatisieren. Unserer Meinung nach werden dadurch Arbeitsaufwand und Kosten verdoppelt. Zudem kann die manuelle Implementierung eines Produkts auf dem Markt seine Qualität beeinträchtigen, was katastrophale Konsequenzen für das Unternehmen haben kann.


Können Unternehmen ohne Roboter erfolgreich mit robotisierten Unternehmen konkurrieren?

Die Antwort darauf ist klar. Die Beschaffenheit des Produkts bestimmt den entsprechenden Herstellungsprozess. Auch in unserer Branche können manuelle Prozesse nicht ganz abgeschafft werden, da bei bestimmten Prozessen menschliche Fähigkeiten unersetzbar sind. Damit ein Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben kann, muss es die richtige Mischung zwischen manuellen und automatischen Prozessen finden.